Hier stellen wir einige Ortsclubs im ADAC Mittelrhein e.V. vor.
Die verschiedenen Ortsclubs bieten Sport auf zwei und vier Rädern, Touristik, Jugendarbeit und vieles mehr.
Die Ortsclubs freuen sich auf eine Schnupperstunde mit dir!
Motorsportlich ist es etwas ruhiger um unseren Ortsclub Mofa Club Kell geworden, der bis vor zehn Jahren die Region mit einem riesigen Mofa-Spektakel begeisterte. Tausende Besucher strömten am Rennwochenenden in den beschaulichen Ort der Vordereifel und feierten nicht nur packenden Motorsport, sondern abends auch ausgelassen im großen Festzelt. Dort waren dann auch mal Musikgrößen wie die Kölner Kultband Brings zu Gast.
Alles begann vor rund zwei Jahrzehnten, als sechs Jugendliche im Alter von rund 15 Jahren den Mofa Club Kell gründeten. In einem Bauwagen. Damals konnte niemand erahnen, welche Entwicklung dieser Club nehmen würde. Auch heute noch stellen die Mitglieder der ersten Stunde die Vereinsführung. Familie und Beruf führten aber dazu, dass einfach die Zeit fehlte, das aufwendige Mofarennen weiter zu organisieren. „Es wäre heute auch deutlich schwieriger, ein geeignetes Feld und die notwendige Infrastruktur zur Verfügung gestellt zu bekommen“, erzählt Sebastian Bläser, Vorsitzender des Clubs seit Gründung des Vereins 2001. Der Plan, mittelfristig wieder einmal ein Mofarennen zu organisieren, stellt sich deshalb derzeit nicht.
Anfangs war der Traum, ein Mofa zu besitzen, das Hauptziel der Mitglieder. Sie erkundeten die Lande und das Dorf auf ihren Mofas und genossen die Freiheit und das Abenteuer, die diese kleinen Fahrzeuge boten. Doch der Mofa Club Kell wuchs schnell über diese Anfänge hinaus. Grillabende, Teilnahme am Veilchendienstagszug in Kell, Mofaausfahrten zu Motorsportveranstaltungen bis hin zum Nürburgring und sogar der mehrfache Gewinn der Fußball Dorfmeisterschaft prägten das Vereinsleben in den Anfangsjahren.
Ein Wendepunkt in der Vereinsgeschichte ereignete sich im Herbst 2003 in der Gaststätte Keller Höhe. Harald Bous forderte den jungen Vorstand heraus, ein Mofarennen in Kell zu veranstalten. Dieser Aufruf führte zur Geburt des legendären Mofarennens, das am 11. September 2004 erstmals stattfand. Überraschenderweise nahmen 24 Teams teil, und rund 700 Zuschauer verfolgten begeistert dieses Spektakel, bei dem viel improvisiert wurde. „Niemand hatte damit gerechnet, dass das so einschlagen würde“, erzählt Vorsitzender Bläser rückwirkend. „Das Rennen sollte ursprünglich einmalig sein.“ So „zwang“ der Erfolg die Organisatoren zur Fortsetzung. Seitdem hatte sich das Mofarennen zu einem alljährlichen Highlight entwickelt und zog Teilnehmer und Zuschauer aus ganz Deutschland an.
Das Mofarennen war nicht nur ein sportliches Ereignis, sondern auch ein kulturelles Highlight in der Region. Ein Beispiel hierfür sind die Veranstaltungen aus den Jahren 2009, 2011 und 2013, bei denen die bekannte Kölsch Rockgruppe „Brings“ für Konzerte in Kell gewonnen wurde. Ausverkaufte Festzelte, großartige Konzerte und eine begeisterte Stimmung zeigten, wie sehr sich diese Ereignisse im Laufe der Jahre entwickelt hatten.
Längst engagiert sich der Verein auch in der Gemeinde Kell und Umgebung. So unterstützt er zum Beispiel lokale Einrichtungen wie den Kindergarten Kell und die Grundschule Eich durch Sach- und Geldspenden.
Die Liebe zum Mofa und zur Tradition lebt nach wie vor weiter. Am zweiten September-Wochenende letzten Jahres lud der Verein zur dritten Auflage der „50 ccm Oldtimer Ausfahrt“ Kell ein. 23 Fahrzeuge waren am Start, darunter eine NSU Quickly aus dem Jahr 1956 und viele bekannte Modelle wie die Zündapp Bergsteiger, Kreidler Florett und Hercules Prima. „Die Ausfahrt führte durch die malerische Landschaft rund um Kell und forderte die Teilnehmer mit verschiedenen Geschicklichkeitsaufgaben heraus, bei denen der Spaß im Vordergrund stand“, erzählt Bläser. Einzige Bedingung für die Teilnahme: Die Fahrzeuge dürfen höchstens 50 ccm haben und müssen vor 1995 bebaut worden sein.
Die Geschichte des legendären Keller Mofarennens scheint geschrieben, die des Mofaclubs noch lange nicht.
Heute ist der Mitgliederbestand sehr vielschichtig. Menschen jeden Alters, von jung bis alt, aus Kell und der Umgebung, aber auch aus dem Ruhrgebiet, Niedersachsen, Italien und sogar Kanada, traten mit den Jahren ein und prägen diesen noch heute. Der Mofa Club wurde zu einem Ort der Gemeinschaft, an dem die Liebe zu Mofas und Motorsport Menschen jeden Alters und Hintergrunds verbindet.
52 aktive Mitglieder, die an einem Strang ziehen. Hilfsbereitschaft, Herzlichkeit und Gemeinnützigkeit, dass zeichnet den ASC Ahrweiler aus. Es wird sich untereinander geholfen und unterstützt mit einer gemeinsamen Liebe, dem Motorsport. „Trotz der geringen Mitgliederzahl bleibt der Club finanziell gesichert und ist offen für neue Mitglieder, um die Gemeinschaft zu erweitern“, betont Mario Fuchs, erster Vorsitzender des Vereins.
Die Anfänge des Clubs reichen zurück bis in die 1960er Jahre, als Orientierungsfahrten, Sternfahrten und Geschicklichkeitsveranstaltungen im Fokus standen. Später gesellten sich auch Rundstreckenrennen, Automobil-Slaloms und Rallyes hinzu. Der Gründungsgedanke des Vereins war von Anfang an von einem verantwortungsbewussten und sicheren Umgang mit dem Automobil geprägt. Insbesondere den jungen Führerscheininhabern sollten Möglichkeiten geboten werden, ihre Fahrzeugbeherrschung zu verbessern.
Besonders die Heimatstadt und ihre Region lagen den jungen Leuten am Herzen. So führte die Sternfahrt zur Rotweinstadt Ahrweiler zu besten Zeiten nicht weniger als 500 Menschen an die Ahr. Zahlreiche ASC-Mitglieder nahmen immer wieder an den Rennen teil und konnten dabei beachtliche Erfolge erzielen.
Der Club ist besonders stolz alle Veranstaltungen komplett aus eigenen Reihen durchzuführen, vom Rennleiter über den Zeitnehmer und auch alle anderen Posten arbeiten hier eng miteinander. Durch jährliches Zusammenkommen wie ein Sommergrillen und die beliebte Orientierungsfahrt zu Nikolaus bleibt der Zusammenhalt beständig, aber auch die Nachwuchsförderung beim ASC Ahrweiler hat einen hohen Stellenwert. Sorgen um den Nachwuchs kommen dabei immer wieder auf. „Es gibt zwar viele Angebote für Kinder, aber diese wechseln oft schnell ihre Interessen“, so Mario Fuchs. Obwohl einige Kinder das Training interessant finden, sind die Eltern oft nicht bereit, die Zeit zu investieren, die für Samstagstrainings und Sonntagsveranstaltungen erforderlich ist.
Die Vielfalt an sportlichen Aktivitäten ist beeindruckend, und der Club hat sich in der Vergangenheit in vielen Motorsportdisziplinen einen Namen gemacht.
Besonders im Automobilslalom konnte der ASC zahlreiche Erfolge verzeichnen. Ein wichtiger Faktor dabei ist das eigene Clubauto, das seit 2005 allen Mitgliedern zur Verfügung steht.
Um den jungen Nachwuchs frühzeitig an den Motorsport heranzuführen, wurde 1993 die Kartabteilung gegründet. Hierfür steht ebenfalls ein Club-eigenes Kart zur Verfügung, das regelmäßig an die aktuellen Reglements erneuert wird. Die Teilnehmer können bis zum 18. Lebensjahr den Kart-Slalom-Sport ausüben und viele bleiben diesem auch treu, während andere sich in andere Disziplinen wie Rundstrecke, Rallye oder Bergrennen orientieren.
Auch im digitalen Motorsport ist der Club vertreten. Das Simracing-Team des ASC Ahrweiler wurde durch Marc Hennerici, Geschäftsführer der ADAC Travel & Event Mittelrhein GmbH, ins Leben gerufen.
Das Team besteht aus sechs Fahrern und ist eine Mischung aus aktiven und passiven Motorsportlern, darunter Michael Stahl und Daniel Bardenheuer aus dem Vorstand. „Die Erfolge lassen sich sehen. Unser Team hat gezeigt, dass sie auch auf virtueller Rennstrecke im Podium ganz vorne dabei sind“, berichtet Mario Fuchs.
Die Flutkatastrophe hat leider auch hier ihre Spuren hinterlassen. Der Clubraum des Vereins wurde überschwemmt und war vier Wochen lang nicht begehbar. Es war klar, im Raum wird nichts mehr rauszuholen sein. Es wurde versucht, ein paar Sachen zu retten als das Wasser abgepumpt war, aber bis auf ein paar Kleinigkeiten war alles weg. Zum Glück waren auch die Mitglieder nur von materiellen Schäden betroffen. „Materielles ist ersetzbar und alles kein Problem“, so Mario Fuchs. Überflutete Keller, fehlendes Stromnetz und weggetriebene Autos waren die Hauptschäden. Fast jedes Mitglied war in den Tagen und Wochen nach der Flut damit beschäftigt zu helfen. Der Club ist derzeit noch ohne Clubraum, da es der Stadt an Räumlichkeiten mangelt. Der Zusammenhalt innerhalb des Clubs und darüber hinaus hat sich jedoch seit der Flut deutlich verbessert.
Obwohl der Club schwere Verluste erlitten hat, ist er weiterhin stark und entschlossen, seinen Platz in der Gemeinschaft zu behalten und den Motorsport in der Region zu fördern.
Der Automobil-Club 1927 Mayen e.V. im ADAC kann auf ein überaus erfolgreiches Wochenende beim Fanatec GT World Challenge Europe Nürburgring zurückblicken. Vom 26. bis 28. Juli 2024 verwandelte sich der legendäre Nürburgring in ein Mekka des Motorsports, bei dem zahlreiche glückliche Gewinner dank des Engagements des AC Mayen und seiner Medienpartner unvergessliche Erlebnisse genießen konnten.
Der 1. Vorsitzender Rolf Werner als Rennleiter und der 2. Vorsitzende Michael Kaliszan, der als Organisationsleiter fungierte, sowie zahlreiche weitere Mitglieder des Clubs sorgten im Umfeld der Rennleitung und Veranstaltungs-Organisation für einen reibungslosen Ablauf des Event. Das Event zog zahlreiche Motorsportfans in die Eifel und bot ihnen ein unvergessliches Erlebnis. Michael Kaliszan äußerte sich überaus zufrieden: „Das war für mich eine 1 mit Sternchen. Wir haben das Event federführend übernommen und ich bin überglücklich. Trotz kleinerer Unvorhersehbarkeiten lief alles perfekt. Ein großes Lob an die vielen ehrenamtlichen Clubmitglieder und alle Beteiligten.“ Auch Rolf Werner lobte die Zusammenarbeit und das Teamwork: „Die Kooperation sowohl mit der SRO als auch der Travel & Event Mittelrhein GmbH lief hervorragend. Der Erfolg dieses Events ist das Ergebnis eines großartigen Teams. Es war beeindruckend, wie gut erfahrene Mitglieder und viele junge, neue Gesichter zusammenarbeiteten. Das macht mich zuversichtlich für die Zukunft des AC Mayen.“
Das Fazit aus der PR-Abteilung des AC Mayen: „Ein sehr gutes Race-Weekend mit perfekter Organisation und einer tollen Aktion mit unseren Medienpartnern. Unsere Gäste hatten viel Spaß und wir werden das auf jeden Fall im nächsten Jahr wiederholen. Die Fanatec GT World Challenge Europe Nürburgring 2024 war ein voller Erfolg und ein unvergessliches Erlebnis für alle Beteiligten, so der Pressesprecher Rüdiger Hack.
Der Automobilclub Mayen (AC Mayen) wurde 1927 als "Automobilclub Mayen und Umgebung" gegründet, im selben Jahr, in dem auch der Nürburgring als Strukturmaßnahme in einer wirtschaftlich schwachen Region eröffnet wurde. Diese enge Verbindung zwischen dem Club und der berühmten Rennstrecke prägte die Geschichte des AC Mayen maßgeblich. Der AC Mayen entwickelte sich über die Jahre hinweg zu einem der erfolgreichsten Ortsclubs im ADAC Mittelrhein und stieg sogar zu einem der führenden Clubs in Deutschland auf.
Ehrenvorsitzender Arno Derichs erinnert sich: „Europa- und Weltmeistertitel waren damals keine Seltenheit.“ Bis in die 2010-er Jahre hinein machte der Club vor allem durch die Organisation großer Langstreckenrennen und den traditionellen Bilstein-Super-Sprint, der jahrelang auf der nur 2 km langen Betonschleife des alten Nürburgrings stattfand, international auf sich aufmerksam.
Eine weitere bedeutende Wendung nahm die Geschichte des Clubs Mitte der 1980er Jahre. 1985 organisierte der AC Mayen das erste Truckrennen auf dem Nürburgring. Aufgrund des hohen finanziellen Risikos stieg im folgenden Jahr der ADAC Mittelrhein mit ein, und gemeinsam setzen sie die bis heute andauernde Erfolgsgeschichte mit dem Int. ADAC Truck-Grand-Prix fort: dort wird bis heute das Gros der Rennleitung von AC Mayen-Mitgliedern gestellt.
Ereignisreiche Jahre in der Clubgeschichte folgten auch zwischen 1996 und 2007, als die Formel 1 zum Nürburgring zurückkehrte und der ADAC Mittelrhein mit der sportlichen Durchführung beauftragt wurde. Die Crew des AC Mayen stellte auch hier nahezu die gesamte Rennleitung. Der Erfolg des Vereins setzt sich bis heute fort: Die 2019 erstmals vom AC Mayen mit großem Erfolg ausgerichteten Ferrari-Days sind mittlerweile ein fester Bestandteil des Rennkalenders, und die traditionelle sportliche Ausrichtung der Fanatec GT World Challenge Europe spricht für die anhaltende Bedeutung des Clubs im Motorsport.
Doch der AC Mayen ist mehr als nur ein Motorsportclub. Seit Jahrzehnten engagiert sich der Verein auch in sozialen Projekten und fördert den Zusammenhalt in der Region. So organisierten die Mitglieder des Clubs unter anderem die „Moselschiefer-Classic“, eine touristische Classic-Veranstaltung, die viele Jahre lang eine der größten ihrer Art in Rheinland-Pfalz war. Ein weiteres Highlight im sozialen Engagement ist die jährlich stattfindende Seniorenfahrt, bei der bis zu 100 ältere Menschen aus Mayen eine gemütliche Ausfahrt in die Eifel, entlang der Mosel oder über das Maifeld genießen können. Diese Initiative ist bei der Bevölkerung sehr geschätzt und trägt maßgeblich zur sozialen Integration bei.
Der AC Mayen setzt einen besonderen Schwerpunkt auf die Förderung der Jugend. In einer Zeit, in der es zunehmend wichtig wird, den Nachwuchs zu unterstützen und das Vereinsleben zu stärken, bietet der Club umfassende Ausbildungs- und Fördermöglichkeiten im Motorsport. Dabei steht auch der Umweltschutz im Fokus. Zu Jahresbeginn hat der AC Mayen in neue Slalom-Karts mit Elektroantrieb investiert. Die Jugend-Kart-Slalom-Meisterschaft des ADAC Mittelrhein wird ebenfalls mit Elektrokarts ausgetragen. Darüber hinaus kommen bei Rennveranstaltungen vermehrt E-Fuels zum Einsatz – ein weiterer Schritt, um den Motorsport langfristig zu sichern und der nächsten Generation ein positives Beispiel zu geben.
„Der AC Mayen nähert sich seinem 100-jährigen Bestehen und legt deshalb besonderen Wert auf die Jugendförderung. Unsere Kinder und Jugendlichen sind das wertvollste Gut für die Zukunft des Vereinslebens“, betonen Sportleiterin Ute Derichs und Kart-Referent Thomas Kalischan.
Mit der erfolgreichen Ausrichtung der Fanatec GT World Challenge Europe am Nürburgring und seinem vielfältigen Engagement in der Region hat der AC Mayen erneut bewiesen, dass er mehr ist als ein Automobil-Club. Die Kombination aus sportlicher Exzellenz, sozialem Engagement und einer starken Jugendförderung sichert dem Verein nicht nur eine erfolgsorientierte Zukunft, sondern auch eine wichtige Rolle im Motorsport und in der Gesellschaft.
Kontakt:
Automobil-Club 1927 Mayen e.V. im ADAC
Presse/Kommunikation: Rüdiger Hack
Email: presse @ acmayen.de
Website: www.acmayen.de
Als sich 2006 im sechs Kilometer oberhalb von Cochem gelegenen 600-Seelen Örtchen Dohr eine Dorfgemeinschaft gründete, dachte wohl noch niemand daran, dass dieser Verein 15 Jahre später der jüngste Zuwachs in der Ortsclubfamilie des ADAC Mittelrhein e.V sein wird.
Dabei hätte man es erahnen können. Denn „Schutz, Rat, Hilfe“, seit fast 120 Jahren Grund-DNA des ADAC, ist auch das Leitmotiv, der ursprünglich einer Hand voll Jungs, die heute so vielfältig unterwegs sind, wie nur andere Clubs des ADAC Mittelrhein. So ist auch der Name des motorsportlichen Ablegers der Dorfgemeinschaft ,Funk Hilfe Motorsport Dohr im ADAC‘ zu verstehen.
Dabei haben sich die aktiven Mitglieder insbesondere im Bereich Funktechnik Knowhow angeeignet, das von anderen Veranstaltern gerne genutzt wird. „Wir stellen bei Bedarf auch unsere eigene Ausrüstung zur Verfügung“, so Görgen. Gefragt sind die Fähigkeiten ,seiner‘ Mannschaft deshalb auch beim 24-Stunden-Rennen, Internationalen ADAC Truck-Grand-Prix oder auch der Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring.
Besonders stolz ist Görgen aber auf seine eigenen Veranstaltungen. So auch auf das jährlich stattfindende E-Darts-Turnier, dass rund 100 Teilnehmer aus ganz Deutschland lockt, das dreitägige Fußballturnier auf dem Bolzplatz und das alle zwei Jahre stattfindende Bobbycar-Rennen in Klotten.
„Unter dem Motto „Der Berg brennt“ veranstalten wir darüber hinaus seit vielen Jahren an der K25 zwischen Klotten und Wirfus ein erfolgreiches Bergrennen“, so Görgen.
Am 13. und 14. August wagt der Club wieder etwas Neues. Auf einem Stoppelfeld zwischen Wirfus und Klotten plant der Club erstmals ein Mofarennen, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung im Kontext der Pandemieentwicklung. Aktuell liegen bereit 30 Anmeldungen vor, bei positivem Bescheid der Behörden rechnet Görgen mit rund 100 Teilnehmern aus ganz Deutschland. Und im Idealfall auch mit vielen Besuchern, die sich dann selbst ein Bild davon machen können, dass der neue Ortsclub aus dem kleinen Ort hoch über der Mosel eine echte Bereicherung für das Clubleben des ADAC Mittelrhein e.V. ist.
Das öffentliche Leben in Deutschland ist derzeit durch vielfältige Restriktionen immer noch stark eingeschränkt. Natürlich auch mit Konsequenzen für den Motorsport und die vielfältige Arbeit unserer Ortsclubs. Veranstaltungen werden abgesagt, organisierte Gruppentrainings sind nicht erlaubt.
Frei nach Monaco Franzes ,A bissel was geht immer‘ versuchen die Zweitradfreunde in Winningen das Beste daraus zu machen. „Individualtraining mit einer Begleitperson ist unter strikten und genau definierten Auflagen laut Landesverordnung im Freien erlaubt“, erzählt Sportleiter Klaus Mölich von den Motorsportfreunden Winningen. So sehen Spaziergänger auf dem clubeigenen Gelände nahe des Winninger Flugplatzes zwar nicht die rege Betriebsamkeit eines normalen Trainingsbetriebs, aber dennoch vereinzelt und individuell trainierende Motorsportler. „Wir freuen uns natürlich, dass die Kreisverwaltung uns dies ermöglicht“, so Mölich. „Unser Gelände ist so groß, da kann sich jeder Trialer seine 50 Quadratmeter für sein individuelles Training suchen.“
Das freut auch Michael Bäuml, Trial-Obmann des ADAC Mittelrhein e.V. Er appelliert eindringlich an alle Sportler, sich an die bestehenden Landesregeln zu halten. Schließlich sei beispielsweise die die Anlagen in Reil von behördlicher Seite gesperrt und die in Frankenthal nach großen Bemühungen des dort angesiedelten Clubs erst seit kurzem geöffnet. Auch Mölich appelliert deshalb immer wieder an seine Mitglieder, auch in Trainingspausen keine Grüppchen zu bilden und verantwortungsvoll mit der Situation umzugehen. „Jeder muss verantwortlich mit dieser besonderen Situation umgehen. So ist Grüppchenbildung in den Trainingspausen tabu und bislang funktioniert unser Schutzkonzept gut“, so Bäuml.
Auch die Moto-Crosser dürfen in Winningen individuell trainieren, auch wenn hier noch mehr Management gefragt ist. Mölich: „Während früher Fahrer einen ganzen Samstag gemeinsam auf der Anlage verbrachten, teilen wir das jetzt in Blöcke von drei bis vier Stunden mit deutlich weniger Aktiven ein und entzerren so die Anzahl der Personen auf dem Gelände.“
Angelika Oster, Obfrau für den Motocross im ADAC Mittelrhein mahnt ebenfalls zu Disziplin und verweist auf die Anlagen im Land, wo auch die Individualtrainings nicht erlaubt sind. „Dass die Verwaltung das hier erlaubt, ist ein hohes Gut, dass alle zu schätzen wissen sollten.“
In Winningen hofft man, dass es im Laufe des Sommers zu weiteren Lockerungen kommt und der Verein auch dank dieser kleinen Freiheiten gut aus der Krise kommt. „Eine Handvoll neue Mitglieder habe man in 2020 sogar gewinnen können“, berichtet Mölich und sieht seinen Club hier auf einem guten Weg.
Und was macht das Zweirad-Aushängeschild des ADAC Mittelrhein? Auch Weltklasse-Trialerin Theresa Bäuml trainiert schon wieder fleißig und bereitet sich auf anstehende Wettkämpfe vor. „Meine Saisonvorbereitungen laufen auf Hochtouren. Ich bin bereit für mein Comeback“ postet sie Ihren Fans auf Facebook. Und damit könnte es schon bald losgehen. Denn sowohl der Lauf zur Europameisterschaft im italienischen Santa Fiora (29. und 30. Mai), als auch der WM-Lauf im ebenfalls italienischen Tolmezzo (12. und 13. Juni) wurden bislang noch nicht abgesagt.
Und für die Ausnahmesportlerin gab es noch mehr gute Nachrichten. Auch in 2021 gehört die 23jährige vom AC Mayen zum Kreis des 24köpfigen Förderkaders der ADAC Stiftung Sport. „An dieser Stelle danke ich meinem langjährigen Partner, dem ADAC Mittelrhein, der mich seit vielen Jahren unterstützt. Ohne die Unterstützung wäre ich nicht, was ich jetzt bin. Vielen Dank für das Vertrauen“, so Bäuml. Vielleicht zahlt sie es schon bald mit vielen Erfolgen zurück.
Alljährlich findet in Ochtendung die große Sportlerehrung des ADAC Mittelrhein e.V. statt. Im festlich geschmückten Kuppelsaal wird hier mit Preisen und Pokalen geehrt, wer im abgelaufenen Sportjahr besonders erfolgreich war. Wenn nach dem Ortsclub mit den sportlich erfolgreichsten Fahrern gefragt wird, nimmt seit 15 Jahren immer der gleiche Verein den größten Pokal mit nach Hause: Der MSC Adenau.
Seit 1969 gibt es diesen Verein in dem Ort mit Tuchfühlung zur legendären Nordschleife des Nürburgrings. Heute zählt er 500 Mitglieder. Aktive des Vereins sind im Automobil- und Motorradsport, im Automobilslalom, im Kart Rennsport, im Orientierungs- Oldtimer- und Classicsport, im Indoor Kart Sport, im Jugend Indoor Kartsport, im Jugend Kart Slalom Sport im Modellrennsport und seit 2018 im vom DMSB als Sport anerkannten Simracing am Start.
Ein ganz besonderes Augenmerk liegt beim MSC Adenau auf der Jugendarbeit. Hier hat der Verein eine große Jugend Kart-Slalom und Jugend-Automobil-Slalom-Nachwuchsgruppe. Als Jugendleiter verantwortlich ist hier Karl Eckstein. Der 55-jährige, der in Altenahr lebt, ist seit 1996 im Verein aktiv. Einige Zeit zuvor hatte er den heutigen Ehrenvorsitzenden des Vereins, Alfred Novotny, kennengelernt und erfahren, dass die bereits 1990 gegründete Kart-Abteilung des Vereins seit geraumer Zeit brach lag. Eckstein war Feuer und Flamme, sagte, „da lässt sich doch was tun“ und tat es dann auch. Gemeinsam mit Markus Schlebusch hauchte er der Jugendarbeit neues Leben ein. In den Folgejahren feierte der Kart-Slalom-Sport im MSC Adenau auch unter der Führung von Werner Balmes viele Erfolge und stellte mit Christian Schmitz, der in den weiteren Jahren auch in der VLN und beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring erfolgreich war, den ADAC Mittelrhein Meister und Rheinland-Pfalz-Meister.
Nach einem Neuanfang im Jahre 2016 übernahm zunächst die heutige 1.Vorsitzende Vesna Füllgrabe (seit 2019) die Aufgabe der Jugendleiterin. Im darauffolgenden Jahr übernahm Karl Eckstein erneut die Jugend-Kart-Slalom-Gruppe und baute diese in den Folgejahren weiter aus. Mit Maik Rauhe und Fabian Klein als Trainer und Betreuer konnten zahlreiche Siege, viele Top-Platzierungen, sowie im Jahr 2019 eine Vizemeisterschaft und ein dritter Platz in der ADAC Mittelrhein Meisterschaft durch Florian Rauhe und Mika Schmitt errungen werden. Bemerkenswert: Trotz Corona stieg die Jugendgruppe im Jahr 2020 von 13 auf 35 Mitglieder. Stand heute sind es sogar 37. „Das ist aber dann auch so langsam die Kapazitätsgrenze“, so Eckstein. Denn schließlich wollen alle Kinder und Jugendliche auch Lenkzeiten und vor allem auch an den Wettbewerben teilnehmen. Nicht nur wegen Corona wurde der Trainingsbetrieb deshalb umgestellt. Während es früher an einem Samstag nur zwei Trainingsgruppen mit längerer Trainingszeit gab, teilen sich heute höchstens sechs Jugendliche in einer festgesetzten Stunde die Karts. Eckstein: „Das hat den Vorteil, dass jeder rund 15 bis 20 Minuten konzentriert fahren kann und die Zeit damit effektiver genutzt wird.“ Auch bei den meisten Eltern, die oft mit vor Ort sind, kommt das Konzept an. Schließlich verringert es auch deren Zeitaufwand.
Als Konsequenz der großen Anzahl von Kart-Slalom-Fahrern floriert auch der Automobil-Slalom-Sport des MSC. Hierhin können Jugendliche bereits ab einem Alter von 16 Jahren wechseln. Zehn Jugendliche sind hier aktiv, davon sechs im Slalom-Youngster-Cup. Die Nachwuchspiloten aus dem Kart-Slalom-Sport erhalten hier die Möglichkeit, weiterhin kostengünstig Motorsport zu betreiben und bleiben an den Verein gebunden. Unter Anleitung von erfahrenen Piloten des Clubs sowie Fahrlehrern wird den Nachwuchspiloten neben der Verkehrserziehung auch die Fahrphysik näher gebracht. Dazu gibt es zum einen ein clubeigenes Slalomfahrzeug, einen Suzuki Swift GTi mit 1400 ccm und rund 105 PS und zum anderen einen von der Firma Teichmann Racing aus Adenau zur Verfügung gestellten und seit 2012 dem Club überlassenen Daihatsu Sirion Sport 1.3, der rund 90 PS leistet. Beide Fahrzeuge sind mit Rennkäfig, speziellem Fahrwerk und Sechs-Punkt-Gurten für die beste Sicherheit ausgestattet.
Im ADAC Slalom Youngster Cup des ADAC Mittelrhein, der auf zwei Opel Corsa ausgetragen wird, war der MSC Adenau auch deshalb in den letzten Jahren ebenfalls sehr erfolgreich und konnte bereits mehrfach den ADAC-Mittelrhein- und Rheinland-Pfalz- Meister stellen. Es spricht also viel dafür, dass der MSC auch in den kommenden Jahren zu den erfolgreichsten Ortsclubs des ADAC Mittelrhein zählen wird. Doch auch hier verrät Eckstein einen weiteren Grund für den Erfolg. „Wir haben damals jeden Fahrer persönlich angesprochen und für die Teilnahme an den Meisterschaften des ADAC Mittelrhein geworben. Das Formular hatten wir bei diesen Gesprächen immer schon dabei.“ Erfolg ist eben (auch) planbar.
Hier geht's zum Portrait (pdf) des Ortsclubs.
Wenn der ADAC Mittelrhein für seine Großveranstaltungen seine Ortsclubs um Hilfe fragt, dann ist ein Club mit besonders vielen Helfern am Start: der AMC Arzbach.
Stolz ist der Verein auf sein Image als zuverlässiger Helfer. Dabei sind die Mitglieder des SV auch als aktive Motorsportler erfolgreich unterwegs. Egal ob Kart-Slalom, -Rundstrecke , Rallye oder Langstrecke. Immer wieder bringt der Club erfolgreiche Motorsportler hervor. Nur eins fehlt dem Verein noch. Ein eigenes Vereinsgelände. Das soll in den kommenden Jahren realisiert werden. „Die Gespräche mit der Gemeinde laufen“, verrät Hagen Fries, seit 2018 Vorsitzender des Vereins.
Besonders stolz ist der Club darauf, so viele junge Menschen für die Vorstandsarbeit und als Helfer bei Veranstaltungen gewinnen zu können. Auch Fries selbst ist gerade einmal 31 Jahre alt, bei seiner Wahl vor drei Jahren war er 28. Seine ersten Berührungspunkte mit dem Motorsport hatte er als Kind, versuchte sich selbst im Kart-Slalom. „Inzwischen fühle ich mich aber an der Boxenmauer sehr viel wohler“, sagt er. Seit 2018 führt er den Verein, der seine Wurzeln im Rallyesport hat. Mit der ADAC-Rallye Deutsches Eck, die überwiegend auf dem Truppenübungsplatz Gelände „Schmidtenhöhe“ über Koblenz ausgetragen wurde, erreichte der Club bundesweites Ansehen. Heute sind die Veranstaltungen rarer geworden, Anfang Juli aber richtet der Club in Bad Ems einen Kartslalom aus. 14 Kinder umfasst aktuell die Kart-Slalom-Gruppe des Vereins, die auf zwei clubeigenen Karts seit 15 Jahren kostenlos ein Privatgelände zum Training nutzen dürfen. Beim Kart-Rookies-Cup zählt der AMC gemeinsam mit dem MSC Uchtelfangen und dem Kart-Club-Trier e.V. zu den Veranstaltern der Serie. Vier eigene Fahrer sind hier am Start und mit Cedric Fuchs fährt ein Nachwuchsfahrer des Vereins im ADAC Kart-Masters mit und damit so etwas wie in der Kart-Bundsliga.
Dass das zweite Standbein des Clubs, die hohe Helferpräsens bei Großveranstaltungen im vergangenen und zum Teil auch diesem Jahr weggebrochen ist, schmerzt Fries. „Das Helfen gehört zu unserer DNA“, so Fries. Für die fleißigen Helfer des Clubs war es selbstverständlich, dass sie sich nach der Absage des Truck-Grand-Prix‘ dennoch auf dem Weg zum Nürburgring machten, um den Opfern der Flutkatastrophe über Tage aktiv zu helfen. Trotzdem fehlt den Clubmitgliedern das Engagement beim Truck-Grand-Prix, der in 2020 aufgrund der Pandemie ebenfalls nicht stattfand. Hier ist der Verein für den Bereich „Camp&Korso“ verantwortlich. So organisiert er die Flächen, auf denen bis zu 1300 Lkws stehen und Tausende Trucker gemeinsam das Wochenende feiern. Auch die beiden Korsos, bei denen hunderte Trucks am Veranstaltungs-Samstag und-Sonntag ihre gefeierte Runde rund um die Grand-Prix-Strecke drehen, liegt maßgeblich in den Händen der Arzbacher. Beides ist logistisch eine Riesen-Herausforderung. „Wir sind dort mit bis zu 35 Personen vor Ort. Für das Vereinsleben ist es deshalb eine wichtige Veranstaltung“, so Fries.
So hofft der Club, wie auch der ADAC Mittelrhein als Veranstalter oder Ausrichter, auf die ADAC Mittelrhein-Classic in Lahnstein am ersten August- und die GT World Challenge Europe am ersten September-Wochenende. Bei der zweiten Veranstaltung am Nürburgring sind die Arzbacher auch in die sportlichen Abläufe eingebunden. Und sie fiebern schon heute dem erstmals vom ADAC Mittelrhein ausgerichteten Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft Anfang Juli nächsten Jahres entgegen. Denn natürlich sind die Rallye-Spezialisten auch da mit an Bord.
Doch spätestens seit dem ersten Teufelsrutsch-Bergrennen 1968, das mehr als 10.000 Besucher anlockte, war klar, dass sich hier Menschen gefunden hatten, die über den Motorsport in der Region etwas bewegen wollten. Aufgrund der immer höher werdenden behördlichen Auflagen gibt es seit dem Jahr 2000 keine Bergrennen mehr, aus dem Vereins- und Kulturleben der Stadt Alzey ist der Verein dennoch nicht mehr wegzudenken. Auch wenn der Verein ein besonders schwieriges Jahr hinter sich hat und eigentlich noch immer mittendrin steckt. Während in anderen Ortsclubs des ADAC Mittelrhein die Kart- und Slalomjugend unter Auflagen wieder trainieren kann, muss die rund zehnköpfige Gruppe des MSC noch pausieren. „Auf dem Parkplatz, der uns normalerweise zur Verfügung steht, ist zurzeit das Impfzentrum aufgebaut worden“, erzählt der Vorsitzende Uwe Ramb. Schon 2015 hatten die Jugendlichen umziehen müssen, da auf dem zu dieser Zeit genutzten Gelände eine Flüchtlingsunterkunft entstand. „Als diese nicht mehr gebraucht wurde, hat man das Gelände einer anderen Nutzung übergeben“, so Ramb. „Für uns war es weg.“
Besser sind da die Zweiradfahrer des Clubs dran, die seit 2001 eine eigene Unterabteilung des Vereins bilden. Denn die können in Nack ein vereinseigenes Trainingsgelände nutzen. Ramb: „Das ist wegen Umweltauflagen zwar auf 20 Tage im Jahr begrenzt, aber natürlich weitaus besser als nichts.“
Abseits der Trainings und Veranstaltungen treffen sich die Vereinsmitglieder im eigenen Vereinsheim in Dautenheim, wo in einer Lagerhalle auch die clubeigenen Karts, Motorräder, ein Opel Corsa für den Automobil-Slalom und Materialen für Veranstaltungen gelagert werden. Die sind in den letzten Jahren immer weniger gebraucht worden. „In der Eifel rund um den Nürburgring beispielsweise sind die Behörden dem Motorsport und dessen gesellschaftlicher Bedeutung sehr viel aufgeschlossener gegenüber“, weiß Ramb aus Erfahrung. So musste auch die für den 14. August geplante ADAC/MSC Rallye Alzey wegen fehlender behördlicher Genehmigung abgesagt werden. Es wäre die 18. gewesen.
In Rheinhessen ist der MSC in den letzten Jahrzehnten eindeutig der aktivste Motorsportclub. Dabei hilft er mit seiner Kompetenz gerne auch über die Grenzen der Stadt und Region hinaus. Viele der gut ausgebildeten Sportwarte und Zeitnehmer vertreten den MSC Alzey auf zahlreichen großen Motorsportveranstaltungen wie dem Internationalem ADAC Truck-Grand-Prix, diversen Motorradrennen und bei Rallye-Veranstaltungen. Uwe Ramb selbst ist Obmann für die Kart-Rundstrecke des ADAC Mittelrhein und in dieser Funktion bundesweit für den ADAC unterwegs. Der ehemalige Vorsitzende Joachim Mann war zwischen 1980 und 1998 Sportleiter (heutige Bezeichnung Vorstand Sport) des ADAC Mittelrhein und in dieser Funktion maßgeblich am Aufbau der Erfolgsgeschichte des Truck-Grand-Prix Mitte der 80er Jahre und der Rückkehr der Formel 1 an den Nürburgring Mitte der 90er Jahre beteiligt.
Besonders stolz ist der Verein auf seine Simracer, die an den verschiedenen Meisterschaftsformaten des ADAC sehr erfolgreich teilnehmen. Rund zehn Teilnehmer umfasst die Gruppe, in der sehr junge aber auch sehr erfahrene Fahrer wie Langstrecken-Spezialist Marek Böckmann aktiv sind. Diese Abteilung wird im Übrigen von Dominik Ramb, dem Sohn des Vorsitzenden geleitet. Auch im Ehrenamt ist also für Nachwuchs gesorgt.
Apropos: 13 gewählte Mitglieder verantworten im Verein die Vorstandsarbeit mit klar abgegrenzten Zuständigkeiten. „Die breite Aufstellung verhindert, dass Einzelne zeitlich überfordert werden und vielleicht deshalb dem Verein den Rücken kehren“, so Ramb. Das größte Ressort hat Sportleiter Kai Bucher inne. Stolz ist man im Verein aber auch darauf, dass in Schriftführerin Katharina Borckholder und den Beisitzerinnen Melanie Stops und Silvia Borckholder auch drei Frauen gewonnen werden konnten.
Im kommenden Jahr wird der Verein 60 Jahre alt. Beim 50. Geburtstag ließ es der MSC mächtig krachen. Ü30 Party mit Rockland, ein großer Festabend und eine bunte Präsentation im Rahmen eines verkaufsoffenen Sonntags bildeten die würdige Kulisse zum Jubiläum. Ganz so groß werden die Feierlichkeiten zum runden Geburtstag sicher nicht werden, aber gefeiert wird sicher. Und zurecht.
Es war wie eine Befreiung: Anfang Juli richtete der MSV Osann-Monzel auf den Flughafen Bitburg einen Automobilslalom im Rahmen der Deutschen Slalommeisterschaft aus. Es war die erste eigene größere Clubaktivität seit 2019, denn wie bei vielen anderen Vereinen auch, hatte Corona das Clubleben im Frühjahr 2020 nahezu zum Erliegen gebracht.
Dabei war das Jahr 2019 aus motorsportlicher Sicht noch eines der erfolgreichsten Jahre des MSV Osann Monzel gewesen. Ottmar Sailler, seit elf Jahren Vorsitzender des Vereins, konnte gleich drei deutsche Meistertitel verkünden. Patrick Orth hatte seine starke Saison mit dem deutschen Meistertitel im DMSB-Berg-Cup für Tourenwagen gekrönt, Tony Tute wurde deutscher Slalom-Meister. Tim Kleinsorg, Ralf Orth und Manfred Bläsius gewannen als Team, des ADAC Mittelrhein, die deutsche DMSB-Slalom-Team-Meisterschaft. „Darauf waren wir natürlich sehr stolz“, so Sailler.
Doch nicht nur Corona macht dem Club zu schaffen. „Es finden derzeit einfach keine Jugendlichen den Weg zu uns“, erzählt Manfred Bläsius, Sportleiter des Clubs. Das clubeigene Kart wird derzeit nicht benutzt. Es gäbe im Augenblick auch keinen ausgebildeten Trainer mehr, der Jugendliche trainieren würde. Dabei stellte der Club in den 90er Jahren in Kim Schäfer sogar einen deutschen Meister im Kart-Slalom, sowie auch viele Meistertitel in der mitterheinischen ADAC Kart-Slalom Meisterschaft, in der Süd-West Deutschen und in der Rheinland-Pfalz-Meisterschaft. Einige Nachwuchsfahrer sind aktiv dabei geblieben und haben es, wie z.B. Dennis Zenz, als Rallyebeifahrer bis zur Rallye Dakar (2021) gebracht.
Beachtung findet der Club vor allem im Slalomsport. Auch wenn in Bitburg Anfang Juli keine Zuschauer zugelassen waren, waren die Verantwortlichen froh, die Veranstaltung ausrichten zu dürfen. „Da musste viel Überzeugungsarbeit geleistet werden“, so Bläsius, der sich auf die tatkräftige Unterstützung von Christoph Schackmann, Präsident des EMSC Bitburg, verlassen konnte. „Ohne seine Kontakte hätten wir das nicht geschafft“, bedankt sich Bläsius. 120 Fahrzeuge waren schließlich am Start. „Es wollten mehr teilnehmen, aber da wir um 18 Uhr fertig sein mussten, ging das leider nicht“, so Sailler.
Eigene Veranstaltungen sind nun für dieses Jahr nicht mehr geplant. Am letzten August-Wochenende werden die Fahrer des MSV beim DMSB-Slalom des ASC Ahrweiler auf dem Flugfeld „Bengener Heide“ aktiv sein. Die Chance, mit Erfolgen heimzukehren, ist groß. Auch die 12 Sportwarte des MSV, sonst unter anderem beim deutschen Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft, bei der man über 25 Jahre eine WP ausrichtete oder dem Internationalen ADAC Truck-Grand-Prix unterwegs, erleben Pandemie bedingt, eher trostlose Zeiten.
Seit 1975 gibt es den Club. Die zu Beginn fünf Gründungsmitglieder begeisterten schnell zehn weitere Einwohner aus dem idyllischen Moselort mit der Idee, als eigener Club an Autorennen teilnehmen zu wollen. Heute zählt der MSV rund 100 Mitglieder von denen rund 15 aktiv Motorsport betreiben. Die sind vor allem im Automobil-Slalom, bei Bergrennen und der Rallye unterwegs.
Ein eigenes Clubheim hat der MSV nicht, die lange wegen Corona ausgesetzten und zur Zeit eher spärlich besuchten Clubabende finden im Vereinslokal „Kelterhaus“ in Monzel statt.
Mit seiner überaus großen und erfolgreichen Kart-Slalom-Mannschaft macht der Hunsrück-Auto-Club Simmern auch über die Region hinaus von sich reden. Erfolgreich war und ist der Verein aber auch auf vielen weiteren Ebenen. Und zurecht mächtig stolz auf sein neues Vereinsgelände.
So zeigt ein kurzer Blick in die Geschichte des Hunsrück-Auto-Clubs, dass "the swinging sixties" für den Verein eher "the roaring sixties" waren. Für viele, die es miterlebt haben, waren das die goldenen Zeiten des Rennsports für "Jedermann". Bergrennen und Rallyes wurden auch über die Ölpreiskrise der 70er hinweg erfolgreich durchgeführt. Änderungen im Reglement und der immer größer werdende Aufwand bei sinkender Anzahl von Teilnehmern machten in den 80ern die Durchführung von Rallyes für immer mehr Ortsclubs unmöglich.
Autoslaloms und Orientierungsfahrten rückten ab den 80ern stärker in den Focus der Vereine. Für viele - und auch für den HAC - wurde aber die Einführung des Jugend-Kart-Slaloms und die Neuausrichtung auf diese Sportart zu einer regelrechten Erfolgsgeschichte. Der ADAC Mittelrhein hatte das Konzept in seiner Sportleitertagung Ende 1988 vorgestellt. Bereits im darauffolgenden Jahr gab es eine Vielzahl an Veranstaltungen. Nun war mit einem Schlag Jugendarbeit im Verein möglich, was vorher gar nicht denkbar erschien. Die ganze Familie war angesprochen. Selbstverständlich waren Mädchen unter den Aktiven, aber bei den Clubmeisterschaften wollten auch die Mütter ausprobieren, wie es ist und machten schließlich einen Damenpokal unter sich aus. Es scheint simpel, man benötigte "nur" ein Kart und einen Platz. War es aber nicht.
Angesichts so vieler nicht mehr bespielter Fußballfelder in der Region hätte man denken können, dass sich die Suche nach einem geeigneten eigenen Gelände einfach gestalten würde. Dem war aber nicht so. Eine über 25 Jahre dauernde Suche blieb erfolglos, ehe der Club schließlich 2018 in Braunshorn fündig wurde. Von Beginn an war dem Club bewusst, dass die eigenen Mittel sehr begrenzt waren und dass man stark auf eine "Muskelhypothek" angewiesen sein würde. Unter anderem wurden schließlich 2100 Quadratmeter Verbundsteine von den Mitgliedern verlegt. Das war eine großartige Gemeinschaftsleistung. Das neue eigene Gelände führte zu neuen Aktivitäten und Ideen. Eine davon: Es gibt nun auch einen Nachtlauf.
Schon seit mehr als 20 Jahren fahren Jugendliche des HAC sehr erfolgreich im Walkenbach-Cup, einem Automobil-Slalom-Wettbewerb, mit. Frühzeitig wurde ein vereinseigenes Auto angeschafft, um auch gut trainieren zu können. Denn auch beim HAC kann es auf diese Weise gelingen, dass die Jugendlichen nach dem Ausscheiden aus dem Kartslalom nahtlos zum Autoslalom übergehen.
Es bedurfte einiger nicht sehr erfolgreichen Versuche, mit einer Orientierungsfahrt in der Young- und Oldtimerszene Fuß zu fassen, ehe 2011 die Erfolgsgeschichte der Schinderhannes-Classic begann.
Und neben dem verbindenden Element Motorsport wird auch das Vereinsleben durch gemeinsame Veranstaltungen für die ganze Familie geprägt. Wie bei der „Nikolausfahrt“, die nur aus traditionellen Gründen noch so heißt, aber nicht am Nikolaustag stattfindet. Diese Bildersuch- und Aufgabenlösefahrt, bei der vor der Jahresabschlussfeier alle und insbesondere die Kinder mitmachen, erfreut sich großen Zuspruchs. Bei der anschließenden Feier wird dann nicht nur gegessen und getrunken, sondern es werden auch Spiele für Jung und Alt durchgeführt.
Ebenfalls beliebt: Seit dem Jahr 1991 fährt der HAC zu Beginn der Sommerferien in die sogenannte Kartfreizeit.
Das Konzept des HAC im Gesamtpaket fruchtet. Dies zeigt sich auch darin, dass inzwischen einige „Kartkids“ aus den ersten Jahren des Kartslaloms nun mit ihren Kindern wieder zum Verein zurückgekehrt sind. Oft bringen sich gerade die besonders stark in das Clubleben ein.
In den 60er und 70er Jahren waren noch Clubabende gefragt, in denen sich ausschließlich Männer in der Kneipe trafen, um beim Bier Benzingespräche zu führen. Heute findet die Kommunikation schon zwischen den Kids, die sich früher nur beim Training und den Rennen trafen, weil sie in weit voneinander entfernten Orten wohnen, mittels Messenger-Diensten statt. Aber nicht nur die Jungen kommunizieren so, sondern auch der Vorstand – insbesondere in Coronazeiten – macht Sitzungen via Videokonferenzen. So kann der nun fast ins Rentenalter kommende Verein sich weiterhin jung, frisch und attraktiv zu halten. Getreu dem Vereinsmotto „one team, one dream“.
50 Jahre wurde der MSC Oberehe vor zwei Jahren alt. Feiern konnte der Club aus der Vulkaneifel das Jubiläum aber nicht. Zum einen hätten die Coronaauflagen die Möglichkeiten stark eingeschränkt, zum anderen hatte die furchtbare Flut auch Auswirkungen auf die Verbandsgemeinde Gerolstein. Denn auch hier wüteten die Regenmassen sehr, der Club war direkt betroffen.
Denn der Großteil des clubeigenen Equipments im Lager im benachbarten Lissendorf wurde durch das Starkwasser zerstört. „Das richtige Ausmaß haben wir erst letztes Jahr festgestellt, als wir Inventur machten, um zu schauen, was noch brauchbar ist“, erzählt Wolfgang Bürgel, der seit 35 Jahren im Vorstand und seit 2012 Vorsitzender des Clubs ist. Und viel war es nicht, was noch verwendet werden konnte.
Unterkriegen ließ sich der Club davon jedoch nicht. Und so gab es im letzten Sommer die 49. Auflage der ADAC Rallye Oberehe. Wieder mit einem riesigen Teilnehmerfeld. „Nur die Drei-Städte-Rallye hat deutschlandweit mehr Teilnehmer als wir“, freut sich Bürgel über die immer wieder riesige Resonanz seiner Veranstaltung. Und die Drei-Städte-Rallye ist bekanntlich ein Lauf zur deutschen Rallye-Meisterschaft, während rund um Hillesheim unter anderem ein Lauf im Rahmen des DMSB-Rallye-Cups ausgetragen wird. Auf die 50. Auflage Anfang September freuen sich Fahrer, Fans und Helfer schon jetzt.
Weil das sonst übliche Gästehotel „Augustinerkloster“ in Hillesheim wegen der Überschwemmungsschäden noch immer geschlossen war, musste auch hier wie bei vielen benötigtem Equipment für die Organisation improvisiert werden. Zumindest einige Konferenzräume konnten als Rallye-Zentrum genutzt werden. Das Podium wurde mit viel zeitlichem, personellem und damit auch finanziellen Aufwand im belgischen Flandern besorgt.
Schon oft gelang es dem Club, bekannte Rallyegrößen in die Eifel zu locken. Im vergangenen Jahr gelang ein ganz großer Coup. Bürgel konnte sein Glück kaum fassen. Selten herrschte so viel Aufregung wie nach der Bekanntgabe von Frank Kelly. „Ich hatte so viele Anrufe von Fans, das war nicht zu glauben.“ Denn Kelly und sein blauer Ford Escort haben sich spätestens seit der Rallylegend in San Marino in die Herzen der europäischen Fans gedriftet und die perfekt organisierte Veranstaltung mit drei anspruchsvollen Wertungsprüfungen durch die Vulkaneifel noch einmal aufgewertet.
Angefangen hatte alles zu Beginn der 70er Jahre mit Orientierungsfahrten. In den Gründerjahren des MSC Oberehe nach 1971 stand der Orientierungssport als kostengünstige Motorsportart in seiner Blütezeit. Die Initiatoren des Vereins nahmen rege und erfolgreich an solchen Veranstaltungen und an Rallyes teil. Hierbei mussten die Fahrzeuge nicht besonders aufgebaut werden, man fuhr samstags oder sonntags Rallye und am Montagmorgen mit dem gleichen Auto zur Arbeit.
1972 und damit bereits ein Jahr nach seiner Gründung veranstaltete der MSC erstmals selbst. Während der traditionellen Jakobus-Kirmes in Oberehe wurde die die ADAC-Orientierungsfahrt „Rund um die Nürburg-Quelle“ gestartet. Die aufwändige Organisation, das gelungene Umfeld und die hervorragende Arbeit im Vorfeld der Rallye wurden schließlich mit einem Starterfeld von 76 Fahrzeugen belohnt. Somit war der Grundstein für die nunmehr jährlich stattfindenden Veranstaltungen gesetzt.
In den Folgejahren entwickelte sich die Veranstaltung durch immer neue Sonderprüfungen und Wertungsprüfungsfahrten zu einer Rallye. Als der Automobilwettbewerb 1979 mit einem Lauf zur Nationalen Rallyemeisterschaft der ONS (damals noch Clubsport genannt) ausgezeichnet wurde, hatte man ein großes Ziel erreicht. Auch in den folgenden Jahren bis einschließlich 1991 wurde dieses Prädikat mit einer Ausnahme immer wieder an den MSC Oberehe vergeben.
Seit 2016 wird die Rallye als Rallye 70 ausgerichtet und ist ein Prädikatslauf zum DMSB Rallye Cup. Die Rallye im Herzen der Vulkaneifel entwickelte sich so im Lauf der Jahre zu einem sportlichen Großereignis mit Teilnehmerzahlen zwischen 130 und 150 Fahrzeugen. Teams aus der ganzen Bundesrepublik mit dem Schwerpunkt Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Saarland sowie aus den Benelux-Staaten waren am Start. Bürgel koordiniert inzwischen die komplette Serie und hält bei dem eigenen Lauf den Kontakt zu den Genehmigungs- und Naturschutzbehörden. „Da ist im Laufe der Jahre im Genehmigungsverfahren natürlich viel Vertrauen entstanden,“ sagt Bürgel und ergänzt: „Das feste Ziel des Vereins ist es, die Durchführung der Rallye bei gestiegenem Umwelt- und Naturschutzbewusstsein auch in der Zukunft weiterhin zu gewährleisten.“
Da es in den vergangenen Jahren immer schwieriger wurde, eine ausreichende Zahl von Helfern für den Aufbau des Festzeltes und der Infrastruktur in Oberehe zu gewinnen, ist das Rallyezentrum mit Start und Ziel seit 2006 in Hillesheim ansässig, wo die Markthalle und der Viehmarktplatz für die Veranstaltung genutzt werden können.
Gedulden müssen sich Fans und Teilnehmer, die auf die zehnte Auflage der Oberehe-Classic warten. Denn nach coronabedingten Absagen, machen sich nun auch hier die Flutschäden bemerkbar. „Wir haben erst einmal das Equipment für die Durchführung der Rallye erneuert“, so Bürgel und stellt eine Neuauflage in 2024 in Aussicht.
Das Wolsfelder Bergrennen gehört zu den motorsportlichen Highlights unter den Motorsportveranstaltungen der Ortsclubs des ADAC Mittelrhein. Seit zwei Jahren warten die Fans auf die 58. Auflage, denn in den Jahren 2020 und 2021 fiel auch diese Veranstaltung aufgrund der Corona-Pandemie aus. Auch wenn noch nicht sicher feststeht, ob die Veranstaltung an Pfingsten endlich wieder stattfinden kann, laufen die Vorbereitungen des Clubs auf Hochtouren. „Ein Bergrennen wird nicht innerhalb weniger Wochen organisiert“, sagt Christoph Schackmann. „Das ist eine Aufgabe für ein ganzes Jahr.“ Der 69-Jährige ist bereits seit 1988 Vorsitzender des heute knapp über 100 Mitglieder zählenden Clubs und Kopf eines Vorstandteams, das insgesamt 14 Personen umfasst. „Aber wie bei den meisten Vereinen bleibt natürlich viel am Vorsitzenden selbst hängen“, sagt er ohne Klage, denn im Gespräch wird schnell deutlich, wie sehr ihm sein Club am Herzen liegt.
Der ehemalige Betriebsleiter eines großen Steinbruchs war früher selbst bei vielen Rallyes und Slaloms aktiv und weiß, was er tut. Auch in den beiden vergangenen Jahren hatte sich der Club auf die Veranstaltung vorbereitet und konnte die Reißleine immer zu einem Zeitpunkt ziehen, bevor es um Kosten ging. „Sobald es um Genehmigungen geht, wird es teuer“, weiß er. In diesem Jahr ist dieser Zeitpunkt in der zweiten Märzhälfte erreicht.
Das Wolsfelder Bergrennen lebt nicht nur vom großen Zuspruch der Besucher, sondern auch der Unterstützung und leidenschaftlichen Begeisterung der Bewohner des Ortes. „Es ist ja nicht so, dass wir das Dorf am Tag vor der Veranstaltung überfallen.“ Kontakte werden das ganze Jahr über gepflegt, auch zwischen Teilnehmern und Bewohnern. „Viele Teams campieren in Vorgärten. Da sind in den letzten Jahren und Jahrzehnten echte Freundschaften entstanden.“ Schackmann hofft, dass die Unterstützung im Ort für die Veranstaltung erhalten bleibt.
Flugplatz-Slalom dank guten Hygienekonzepts
Trotz Pandemie und dank eines guten Hygienekonzepts konnte der Club im vergangenen August auf dem Flughafen Bitburg einen DMSB-Slalom ausrichten. „Dort gibt es nur einen Zugang. Man kann die Eingänge und damit auch Ströme der Zuschauer sehr gut kontrollieren. Bei einem Bergrennen im öffentlichen Raum geht das natürlich nicht.“
Zwischen drei und dreienhalbtausend Besucher pilgern in der Regel über das Wochenende zum Wolsfelderberg. Und ein großer Teil der Besucher auch zum traditionell am Veranstaltungssonntag in einem großen Festzelt stattfindenden Sommernachtsball. Schackmann: „Auch der ist in Vorbereitung. Auch wenn wir noch nicht wissen, ob er stattfinden kann.“
Seine Wurzeln hat der Verein in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Aufgrund ihrer gemeinsamen Freude an schnellen Sportwagen kamen 1953 einige am damals noch amerikanischen Flugplatz Biburg zusammen und fuhren auf Zeit den Wolsfelderberg hinauf. Nach zunächst lockeren Treffen bemühte man sich kurz darauf erfolgreich um eine Genehmigung, an mehreren Samstagen im Jahr die komplette Strecke zu sperren. Es war die Geburtsstunde des Bergrennsports in Wolsfeld. Bereits im darauffolgenden Jahr schlossen sich auch einige Deutsche der Gruppe an. Man gab dem ganzen einen Namen und nannte sich nun Bitburger Sports Car Club. Als sich in der Folge immer mehr Motorsport-Begeisterte aus der ganzen Region dem Club anschlossen, nannte man sich 1955 um: Der Eifel Motor Sports Club war geboren.
Schon in der Anfangszeit galt die Leidenschaft der Mitglieder vor allem dem Slalom- und Bergrennsport. Das erste echte Bergrennen im Jahr 1957 wurde noch in Irrel ausgetragen, bevor Wolsfeld fester Veranstaltungsort wurde uns bis heute blieb.
Heute ist der Verein sehr viel breiter aufgestellt und betreut Fahrer in sechs verschiedenen Motorsportdisziplinen. Besonders stolz ist der Club auf seine Kart-Slalom-Gruppe, die erst vor zwei Jahren zu neuem Leben erwachte und mittlerweile 13 Mitglieder zählt. „Der Nachwuchs ist die Zukunft des Vereins“, weiß Schackmann. Deshalb kümmerte man sich um einen fähigen ausgebildeten Trainer und schaffte mit Unterstützung einiger Sponsoren eigene Karts an. Trainiert wird auf dem Bitburger Flughafen, wo der Club auch eigene Büroräume und ein Lager unterhält.
Bereits für 2020 hatte sich ein Amerikaner, der in den Anfangsjahren auch selbst im Vorstand des Clubs aktiv war, für einen Besuch angemeldet. „Hoffentlich kommt er in diesem Jahr“, sagt Schackmann. Denn das würde bedeuten, dass das Bergrennen endlich wieder stattfinden kann.
Vor zwei Jahren wurde der MSC Sinzig 60 Jahre alt und hätte dies gerne ausgiebig gefeiert. Doch die Corona-Pandemie machte allen Planungen einen Strich durch die Rechnung. Dabei hätte der Verein eine große Feier verdient, denn er gehört zu den agilsten Ortsclubs des ADAC Mittelrhein. „Wir werden das nachholen“, verspricht der Vorsitzende des Clubs, Rudi Speich. „Alleine schon um den vielen Ehrenamtlichen, die uns bei unseren Veranstaltungen helfen, etwas zurückzugeben. Das haben sie sich verdient.“
Motorsportgrößen wie Olaf Manthey oder Pierre Kaffer haben ihre sportlichen Wurzeln in dem Club, der auch heute noch das kulturelle Geschehen der Barbarossastadt mitprägt. Dabei machte der Motorsportclub für den Heimatort bereits Stadtmarketing als es das Wort noch gar nicht gab. „Barbarossapreis“ nennt der MSC seit jeher seinen Lauf zur heutigen Nürburgring Langstreckenserie NLS. Die Rennserie wechselte seit der Gründung im Jahr 1968, hier war der MSC schon mit dabei, häufiger den Namen, doch der Name Barbarossapreis blieb. Sehr zur Freude vieler anderer Entscheidungsträger in der Stadt Sinzig. Viermal residierte der berühmte deutsche Kaiser in der Pfalz am Rhein, weshalb sie als eine von wenigen deutschen Städten den Namen Barbarossastadt tragen darf.
Auch die zweite Traditionsveranstaltung, die Barbarossa-Classic, trägt den Ehrentitel im Namen. Diese Oldtimerveranstaltung, die sportlich und touristisch ausgetragen wird, soll nach coronabedingter Zwangspause am 28. August zum bereits dreizehnten Mal ausgetragen werden, mit vielen chromblitzenden Fahrzeugen vergangener Jahrzehnte.
Der 54. ADAC Barbarossapreis als 7. Lauf zur Nürburgring Langstreckenserie ist für den 8. Oktober geplant. Die 50. Veranstaltung im Jahr 2018 wurde ausgiebig gefeiert. An der Umsetzung und Ausrichtung des Barbarossapreises sind alljährlich im Vorfeld etwa zehn Personen und am Veranstaltungswochenende etwa 50 Clubmitglieder und Helfer involviert. „Diese übernehmen vielfältige und spannenden Aufgaben. Von der Gästebewirtung über Dokumentenabnahme, technische Abnahme, Absicherung des Veranstaltungsgeländes und vieles mehr“, erzählt der Sportleiter und zweiter Vorsitzende Achim Ewenz.
Ob die Gründerväter dem Verein eine so lange erfolgreiche Geschichte zugetraut haben? Angefangen hatte alles im Jahr 1960 als sich ein paar Motorsport-Enthusiasten im Sinziger Gasthaus „Zur Post“ trafen, um einen Motorsportverein zu gründen. Sehr früh begann der Club eigene Veranstaltungen zu organisieren und machte sich durch die auf der Südschleife des Nürburgrings ausgetragenen Bergrennen einen Namen. Mit Orientierungsfahrten, Gleichmäßigkeitsfahrten und der Teilnahme an bedeutenden Rundfahrten konnten schnell mehr Mitglieder gewonnen werden.
Heute hat der Club 183 Mitglieder, von denen rund 20 aktiv Motorsport betreiben. Darunter auch die beiden Vorsitzenden. Während Achim Ewenz für andere Teams fährt, geht Rudi Speich mit seinem eigenen Team 2R Racing an den Start. Beide sind vorwiegend in der Nürburgring Langstreckenserie (NLS), der Rundstrecken Challenge Nürburgring (RCN) sowie beim internationalen 24-Stunden Rennen im Einsatz. Seit 40 Jahren ist Rudi Speich Mitglied im Club, seit 12 Jahren dessen Vorsitzender. Im ADAC Mittelrhein war der Fahrzeug-Ingenieur von 2014 an Vorstand für die Bereiche Verkehr und Technik, seit 2022 bekleidet er die Position des Vorsitzenden.
Besonders stolz ist man im Club auch auf seine Nachwuchsarbeit. Im Rahmen der Nachwuchsförderung hat der MSC mit dem Projekt „Young driver“ einen renntauglichen Opel Corsa GSI angeschafft mit dem interessierte Clubmitglieder den günstigen Einstieg in den Rundstreckensport starten können. Das Fahrzeug ist für Teilnahmen in den Serien RCN-GLP, RCN und Slalom vorbereitet. „Außerdem steht den Simracern ein clubeigener Rennsimulator für Trainingszwecke zur Verfügung“ so Achim Ewenz. Die Folge: Der MSC gewann neue junge Mitglieder für den Club und die Simracer des MSC nahmen an diversen Serien des ADAC Mittelrhein teil. Speich: „Wir arbeiten derzeit daran, dass wir künftig wieder mit einer Mannschaft an den Wettbewerben teilnehmen können.“
Interessierte können die Clubmitglieder dort treffen, wo alles begann. Immer am ersten Freitag im Monat findet ab 20 Uhr im Gasthaus „Zur Post“ der Clubabend statt. „Engagierte Neu-Mitglieder, die im Namen unseres Clubs an Wettbewerben teilnehmen und uns würdig vertreten möchten, sind immer willkommen“, sagt Speich. Und freut sich auf jeden Besuch.
Wenn im Mai im Rahmen der offiziellen WRC-Feierlichkeiten in Portugal zum 50. Geburtstag der Rallye-Weltmeisterschaft auch eine kleine Delegation des MSC Daun vor Ort sein wird, dann nicht als Besucher, sondern auf eine Einladung hin und als Bestandteil des Events.
Denn das Eifel-Rallye-Festival, dass der Ortsclub des ADAC Mittelrhein vom 21. bis 23. Juli bereits zum zehnten Mal ausrichten wird, genießt wegen seiner Einzigartigkeit Weltruf. Längst sind auch in diesem Jahr alle 170 Startplätze für die historischen nationalen und internationalen Rallyeteams vergeben. 40.000 Zuschauer und rund 120 Journalisten aus aller Welt werden in den sonst eher beschaulichen Eifelort pilgern. Um zu staunen und zu feiern.
Nach Portugal reisen wird auch Otmar Anschütz. Der 53-jährige Dauner ist seit 2017 Vorsitzender des rund 250 Mitglieder zählenden Clubs, der sich im Laufe seiner in diesem Jahr exakt 70-jährigen Geschichte so häufig gewandelt hat, dass er heute so jung daherkommt wir kaum ein anderer Club innerhalb des ADAC Mittelrhein e.V..
Mit seinem Amtsantritt wurde der Vorstand komplett verjüngt. Dass es inzwischen auch eine Sim-Racing-Mannschaft gibt, mit der der Club erfolgreich an diversen Meisterschaften des ADAC Mittelrhein teilnimmt oder auch dabei ist, eine schlagkräftige Kart-Slalom-Mannschaft aufzubauen, sind äußere Zeichen der erfolgten Teil-Neuausrichtung. Die erfolgte Verstärkung der Kart-Slalom-Aktivitäten ist auch eine Folge der Verschmelzung des Clubs mit dem SGFK-Eifel, für die es nur noch des Votums einer Mitgliederversammlung bedarf. „Dann werden wir noch einmal um rund 30 Mitglieder anwachsen“, erzählt Anschütz. Irgendwann habe man gesehen, dass es keinen Sinn mache, zwei ADAC Ortsclubs im gleichen geographischen Umfeld zu haben. Mehr helfende Hände kann der Club immer gebrauchen, denn das Festival im Juli ist eine Mammutaufgabe, die viele Helfer wochenlang fordert.
So mussten die Dauner, die so viel Rallye im Blut haben, auch der Anfrage auf Hilfe beim erstmals im heimischen Gebiet ausgetragenen Lauf zur deutschen Rallye-Meisterschaft eine Absage erteilen. „Gerne hätten wir eine Wertungsprüfung organisiert“, bedauert Anschütz. „Aber der Lauf findet drei Wochen vor unserer Veranstaltung statt. Dann ist hier Highlife. Das bekommen wir zusammen nicht gestemmt.“
Die Erfolgsgeschichte des Clubs begann am 17. Januar 1952 mit den Unterschriften unter das Protokoll zur Gründung des Motorsportclub Daun. Den 70. Geburtstag des Clubs will man im Rahmen des Festivals im Sommer feiern und würdigen, doch eigentlich war der Blick des Clubs immer nach vorne gerichtet. Waren es in den ersten Jahren des Clubs noch Kriegsbeschädigtenfahrten, die der Club organisierte, so kamen dann schnell erste Motorradrennen dazu. Es folgte die Teilnahme an Slalom-Veranstaltungen. Damit hatte das Virus „Motorsport“ den Club endgültig erfasst.
Anfang der 80er Jahre wurde erneut eine ganz neue Epoche eingeleitet. Peter Schlömer wurde zum 2. Vorsitzenden und ein Jahr später zum 1. Vorsitzenden des Clubs gewählt. Ihm gelang es, die jüngere Generation für den Motorsport zu begeistern
Mit ihm und dem Sportleiter Dieter Noellner begann eine atemberaubende Entwicklung des Clubs. Viele Jahre unterstützte der Club die Verkehrssicherheitsarbeit des ADACs mit der Ausrichtung des Regionalentscheids der Fahrradturniere. Vor allem aber gewann der Club Expertise im Bereich Rallye. Zehn Läufe zur Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) richtete der Club im Laufe der Zeit aus, dazu viele Male eine Wertungsprüfung im Rahmen der Rallye-Weltmeisterschaft.
Das Knowhow kam nicht von ungefähr. Sportleiter Dieter Noellner und sein späterer Nachfolger und vielerorts als Rallye-Papst hoch angesehene Karl Fries heimsten auch als aktive Fahrer beachtliche Resultate ein. Auch bei der prestigeträchtigen Rallye Monte Carlo.
Die Starts von historischen Rallye Fahrzeugen der „Slowly Sideways“ im Rahmenprogramm der Läufe zur DRM waren der Startpunkt einer weiteren und weitsichtigen Ausrichtung des MSC Daun. „Es zeigte sich, dass ein großer der Teil der Zuschauer nur wegen der Starts der historischen Fahrzeuge den Weg nach Daun nahmen“, erzählt Anschütz. Mit dieser Erkenntnis und einem großen Schuss Wagemut, entwickelte der Vorstand um Schlömer die Idee, aus der das heute erfolgreiche Eifel-Rallye-Festival entstand.
Ausruhen möchte man sich auf den Lorbeeren dieses Erfolgs nicht. Der Vorstand um Anschütz richtet weiter den Blick nach vorne. „Mit der künftigen Implementierung des Kart-Slalom als eigenständige Abteilung und den Sim-Racern rund um Sportwart Björn Schlömer wird bereits eine neue Generation an den Club gebunden“ Wohin die Reise dann geht? „Sicher nach vorne, nicht zurück“, sagt Anschütz. So war es schließlich immer.
Mit der Organisation der Aktivitäten rund um die ADAC-Rallye Deutschland in Trier und als Veranstalter des Europameisterschafts-Berglaufs zwischen Thomm und Fell gehörte das Racing Team Trier über Jahrzehnte unter den rund 100 Ortsclubs zu den motorsportlichen Schwergewichten des ADAC Mittelrhein. 55 Jahre wird der Club in diesen Tagen alt, hat in seiner Geschichte viele Wandlungen erfahren und sich immer wieder neuen Herausforderungen gestellt.
Angefangen hat alles mit einer Carrerabahn. Die war in den 60er Jahren einem alteingesessenen Spielwarengeschäft in der Trierer Innenstadt aufgebaut und lockte zahlreiche Jugendliche und junge Erwachsene an, die sich an den Rennen mit den kleinen Boliden erfreuten. Als die Jugendlichen erwachsen wurden und selbst Auto fuhren, übertrug sich die Leidenschaft auf die Straße. Mit Folgen.
Denn 1967 war es dann soweit. Unter dem Vorsitzenden Herbert Auler gründete sich das Racing Team Trier. Manfred Kronenburg zählt nicht zu den Gründungsmitgliedern. Doch der Mann, der seit 1976 den Verein führt und wie kein anderer das Gesicht des ADAC in der Stadt prägte, stieß ein halbes Jahr später zu dem Club, der zu seiner großen Leidenschaft wurde.
Der Sprung auf die ganz große Motorsportbühne gelang allerdings nicht gleich. Slalom-Wettbewerbe und Orientierungsfahrten prägten zunächst den Cluballtag. Und etwas, was bis heute geblieben ist. Der gesellige Austausch mit gleichgesinnten in ganz Europa. „Racing-Team suggeriert ja, dass unsere Mitglieder Freude am Rasen haben. Das war aber eigentlich nie der Fall. Die Freude daran, große Events zu organisieren und die geselligen Zusammenkünfte waren uns immer wichtiger,“ sagt der heute 74-Järige, der bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2008, Leiter der Bußgeldstelle des Polizeipräsidiums Trier war und in dieser Funktion natürlich auch viele Raser bestrafte.
Und dennoch entwickelte der Club gerade unter seiner Ägide auch ein Herz für den Motorsport. Im Jahr 1971, unter dem Vorsitz von Norbert Bauer, begann der Club auf der Kreisstraße 82, einer kurvenreichen Bergstrecke von Fell nach Thomm, Bergrennen auszutragen. Es waren Rennen ohne große Prädikate, doch schnell sprach sich in der Szene herum, dass die „Macher“ des RTT wussten, was sie taten. Und es konnten. „Die Konkurrenz war groß. Es gab zu dieser Zeit rund 40 Bergrennen in Deutschland“, erinnert sich Kronenburg. Und dennoch wurde das Bergrennen in der Region Trier 1981 als Lauf zur deutschen Bergmeisterschaft aufgenommen. „Ab diesem Zeitpunkt waren die besten Fahrer des deutschen und europäischer Bergrennsports vor Ort“, erinnert sich Kronenburg. Der Ritterschlag erfolgte schließlich 1990: Die Mannschaft um Manfred Kronenburg bekam den Zuschlag zur Ausrichtung des deutschen Laufes zur Europa-Bergmeisterschaft. 20 Jahre lang blieb das so. Und der RTT setzte neue Maßstäbe Denn den Verantwortlichen ging es auch hier von Beginn an nie nur um Pokale und Meisterschaftspunkte, sondern um das Event an sich. Kronenburg: „So wie wir die Veranstaltung organisierten, das war für die Teilnehmer völlig neu. Neben den klassischen Läufen zur Meisterschaft gab es Promi-Rennen, einen Sommernachts-Ball und einen Berglauf zu Gunsten der Trierer Sportstiftung, einer sozialen Einrichtung in der Stadt. Unser Lauf war ein gesellschaftliches Ereignis in und für die gesamte Region.“ 2011 war dennoch Schluss. Immer höhere Sicherheitsauflagen bei weniger freiwilligen Helfern und die mangelnde Unterstützung der Bergrenn-Kommission seien die Hauptgründe gewesen, so Kronenburg.
Da half es, dass sich der Verein bereits zuvor auf einem anderen Gebiet viel Kompetenz angeeignet hatte Zwischen 1982 und 1984 war das RTT Mitausrichter der Hunsrück-Eifel Rallye 1985 und 1986 beteiligte sich das RTT-Team maßgebend an der Rallye Deutschland. Als diese dann zum deutschen Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft aufstieg, machte sich der Club dafür stark, dass Trier Zentrum der Rallye wurde. „Ohne uns hätte es den spektakulären Showstart am Fuße der Porta Nigra, die spektakuläre Prüfung Circus Maximus und den Service-Park Mitten in der Stadt nicht gegeben“, erklärt Kronenburg zurecht stolz. In der Tat sorgte insbesondere der „Circus Maximus“, einem für Zuschauer spektakulären Rundkurses in der Römerstadt, weltweit für hohes Ansehen. Dass sich 2017 die Rallye aus der Römerstadt verabschiedete und damit auch diese Aufgabe des RTT entfiel, schmerzte die Clubverantwortlichen sehr.
Gebrochen hat es den Club nicht. Auf vielfältige Weise engagiert sich das RTT weiterhin in der Stadt Trier. Gemeinsam mit den Stadtwerken Trier ist der Verein vor allem das Feld der Elektro-Mobilität aktiv und setzt sich hier für die Errichtung öffentlicher Ladestationen und die Etablierung des elektrifizierten ÖPNV ein. Auf vielen gemeinsamen Clubfahrten pflegt der Verein langjährige Kontakte, die etwa im Rahmen der Ausrichtung der Berg-Europameisterschaftsläufe entstanden sind. Und hilft, wenn es nötig ist. Etwa beim Besuch von Triers Partnerstadt Ascoli-Piceno 2017. Im Rahmen der Clubfahrt überreichten sie hier dem Oberbürgermeister einen Spendenscheck für die Betroffenen des Erdbebens der Ortschaft Aquata del Tronto.
„Rentner-Team Trier“ sei angesichts der Altersstruktur seiner Mitglieder heute zwar eher der Name, der auf die Abkürzung RTT treffe, sagt Manfred Kronenburg mit einem Augenzwinkern. Auf dem alten Eisen sitzt man deshalb aber nicht. Und hält sich für die Zukunft bereit. Wer weiß, welch neue Herausforderungen auf den Club da noch warten…
20 Teams, 90 Fahrer, 100 Prozent Adrenalin: So treffend beschreibt der MSC Selztal auf seiner Homepage sein Mofarennen, das am 27. und 28. Augst 2022 bereits zum zehnten Mal ausgetragen wurde. Seit 2011 schon gibt es dieses Spektakel, das einst als "Mofavergnügen" ins Leben gerufen wurde. Heute stellt das Mofarennen mit einer Renndistanz von fünf Stunden höchste Anforderung an Mensch und Maschine. Das Vergnügen haben die Besucher des Veranstaltungs-Aushängeschilds unseres rheinhessischen Ortsclubs, der sich damit weit über die Region hinaus hohes Ansehen erworben hat.
„Die Strecke auf dem Burgberg nahe Ingelheim wird auf einer großen Ackerfläche nur für dieses Event gebaut und durch Sprünge, Waschbretter und Anliegerkurven zu einem spektakulären Parcours präpariert“, erzählt Hendrik Hartmann. Der 29jährige ist seit 2012 im Vorstand und seit 2016 Vorsitzender des Vereins und steht damit in einer Familientradition. Vater Jürgen Hartmann ist Sportleiter, Opa Ingo Hartmann, der in seiner beruflichen Laufbahn auch die ADAC-Pannenhilfe im Großraum Mainz-Wiesbaden verantwortete, seit Jahrzehnten Verkehrsleiter des Clubs. Prägend in der Clubgeschichte war auch Ingos Bruder Falk. Der langjährige Vorsitzende des Clubs baute die heutigen Veranstaltungen mit auf.
Sie alle haben den Verein geprägt und auch das Mofarennen mit aufgebaut. Ein besonderes Augenmerk galt auch in diesem Jahr wieder der Boxengasse, die es auf rund 300 Meter Länge brachte. Ideal für Zuschauer und Interessierte, die nicht aus dem Motorsport kommen, denn durch den offenen Aufbau ist es möglich, den Teams direkt über die Schulter zu schauen - mehr Rennsport-Atmosphäre geht kaum.
Und dennoch zog der Vorsitzende ein eher ernüchterndes Fazit: „Ich hätte nicht gedacht, dass es nach zwei Jahren Pause so schwierig sein wird, Helfer und Fahrer zu motivieren, an der Veranstaltung teilzunehmen“, resümiert Hartmann. Ob man durch größere PR-Aktivitäten mehr Fahrer anzieht, Helfer durch attraktive Angebote zur Mithilfe anregt oder vielleicht sogar schweren Herzens künftig auf das Mofarennen verzichtet, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten entscheiden. „Ich würde schon gerne im kommenden Jahr auch das 11. Mofarennen austragen. Aber unser Aufwand und der Ertrag für den Club müssen in einem besseren Verhältnis stehen.“ Denn auch die Zuschauerzahlen waren rückläufig. Insgesamt 500 Besucher kamen an den beiden Veranstaltungstagen.
Wer nicht selbst vor Ort sein konnte: Vorab und während der Veranstaltung war das Geschehen auf dem neuen Instagram-Account des Clubs '@msc.selztal' zu verfolgen. Hierfür hat sich der Jugendleiter Niclas Maurer in den letzten Wochen stark gemacht und bereit erklärt, ihn zu pflegen. „Wir werden diesen Kanal weiter nutzen“, kündigt der Verein auf der Homepage an.
Außerdem möchte der Verein prüfen, ob es mittelfristig nicht auch eine E-Mountainbike-Rallye geben könnte. „Die Topographie unserer Region gäbe das her“, so Hartmann.
Zweites großes Standbein des Clubs ist die Selztal-Rallye, eine Langstreckenfahrt für Gespanne und Motorräder, die 1978 erstmals ausgetragen wurde und heute als eine der letzten ihrer Art bezeichnet wird. Ursprünglich eine gemeinsame Ausfahrt von Mitgliedern und Freunden des Vereins, hat sich die Rallye zu einer Veranstaltung entwickelt, die sich über ganz Rheinhessen und Umgebung erstreckt. Auf der in der Regel 200 Kilomater langen Strecke finden verschiedenen Durchfahrts- und Zeitkontrollen sowie Sonderprüfungen statt. Dazwischen besteht freie Straßenwahl, das heißt, jeder Teilnehmer kann die für sich schönste Strecke selbst wählen.
Ein weiterer Vorteil, gerade für Ungeübte, liegt in der Lizenzfreiheit. Das bedeutet, dass jeder ohne große Kosten und Aufwand teilnehmen kann. Neueinsteigern wird am Renntag selbst alles erklärt. Eine Gruppenbildung zum gemeinsamen Fahren der Einzeletappen ist erlaubt und - sofern konform mit der Straßenverkehrsordnung - auch gewünscht. Der Spaß am gemeinsamen Erleben steht im Vordergrund.
Gegründet wurde der MSC Selztal am 25. November 1970 in Schwabenheim. Damals, wie heute, zeichnet den Verein die besondere Zusammengehörigkeit von Jung und Alt aus. Zu den ersten Vereinsaktivitäten zählte die 1. rheinhessische ADAC Geländefahrt am 7. Mai 1972.
Im Anschluss wurden auch Veranstaltungen im Bereich Auto-Slalom und -Rallye durchgeführt.
Im Jahr 1974 veranstaltete der MSC die „1. Internationale rheinhessische ADAC 2-Tage-Fahrt Selztal“. Unter dem langen Namen verbarg sich Geländesport der Spitzenklasse: sowohl die Meisterschaft des ADAC Mittelrhein e.V. als auch die inoffizielle Europameisterschaft der Gespanne wurden in diesem Rahmen ausgefahren.
Der rund 120 Mitglieder zählende Verein trifft sich jeden ersten Donnerstag eines Monats zu einem gemeinsamen Clubabend mit allen Mitgliedern in Ingelheim. Auch hier sei es schwierig geworden, die Menschen zu motivieren, daran teilzunehmen. Hartmann: „Interessierte sind herzlich eingeladen.“ Der aktuelle Treffpunkt wird immer in einer Infobox auf der Homepage des Clubs www.msc-selztal.de bekannt gegeben.
Vier eigene Veranstaltungen in vier Motorsportdisziplinen. Es ist schon beeindruckend, was der MSC Kempenich auch in diesem Jahr wieder auf die Beine stellt. Und das Highlight der Saison steht noch bevor. Zum 70. Mal findet am 23. Oktober die Mittelrheinische Geländefahrt statt. Die Enduro-Veranstaltung, die der MSC Kempenich auch mit der Unterstützung der Sportabteilung des ADAC Mittelrhein stemmt, dürfte damit die älteste Enduro-Veranstaltung Deutschlands sein. „Darauf sind wir natürlich besonders stolz“, sagt der Vorsitzende Wolfgang Müller. Die Partnerschaft zwischen Koblenz und Kempenich besteht schon seit 1966.
Während es in vielen Regionen immer schwieriger wird, für Motorsportevents im öffentlichen Raum Genehmigungen zu erhalten, können sich die Kempenicher der Unterstützung der Gemeinden Kempenich, Hohenleimbach, Spessart, Weibern und Hausten gewiss sein. Und auch die Verbandsgemeinde Brohltal steht hinter dieser Traditionsveranstaltung, die außerhalb der Vegetationszeit und unter strengen Umweltauflagen durchgeführt wird und für die Region auch ein Wirtschaftsfaktor ist. „Wir wíssen, dass dies in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich ist und sind uns hier auch unserer Verantwortung bewusst,“ sagt Müller. Das Fahrerlager ist seit einigen Jahren mitten im Kempenicher Ortskern aufgebaut. Sehr zur Freude vieler Zuschauer, die hier ganz nah zu Benzingesprächen an Fahrer und deren Maschinen herankommen.
Das der MSC seine beiden Traditionsveranstaltungen im öffentlichen Raum überhaupt austragen kann, stand sogar einmal auf der Kippe. Vor einigen Jahren hatte der damalige Landrat Weiler erwirkt, dass größere Motorsportveranstaltungen im Kreis Ahrweiler nur noch auf dem Nürburgring ausgetragen werden sollten. „Wegen der großen Strahlkraft unserer beiden Traditionsveranstaltungen – auch über die Kreisgrenzen hinaus – durften sie weiter bestehen und ausgetragen werden“, erzählt Müller stolz.
So profitiert auch die Rallye „Rund um Kempenich“ von dieser Ausnahmeregelung. Auch sie ist für den Club eine Mammutaufgabe und wird im März und damit ebenfalls außerhalb der Vegetationszeit ausgetragen. Wegen ihrer Kompaktheit wird sie sehr geschätzt. In diesem Jahr waren die Teilnehmer am Veranstaltungstag gerade einmal 120 Kilometer unterwegs, da sind die 70 Kilometer der Wertungsprüfungen bereits inkludiert.
Man muss weit zurückblicken, um an die Anfänge der Rallyes in Kempenich zu gelangen. Im Jahr 1976 fuhren die ersten Aktiven des MSC Rallyes und es wurde auch die erste eigene Rallye in Kempenich durchgeführt. Bei dieser Veranstaltung unter dem Namen „Rallye“ verbarg sich jedoch noch etwas ganz anderes als das, was wir heute unter einer Rallye verstehen. Es war aber der Start in eine Motorsportdisziplin, in der sich der MSC deutschlandweit beachtete Kompetenz aufgebaut hat. Der langjährige Vorsitzende Bertold Hantel und sein Sohn Kai Hantel schafften es dabei sogar bis in die Spitze des Organisationsteams der deutschen Läufe zur Rallye-Weltmeisterschaft.
Viele Top-Fahrer nutzten in diesem Jahr den frühen Termin der Kempenicher Rallye als willkommenen Test für die ansteheneden Rallyemeisterschaften. „Nach der Anmeldung des ersten Top-Fahrers wollten auch weitere Meisterschaftskonkurrenten mit von der Partie sein,“ erzählt Müller. Und so avancierte „Rund um Kempenich“ bundesweit zur bisher bestbesetzten Rallye 70. „Maßgeblichen Anteil daran hat wohl auch die Tatsache, dass wir uns in über 40 Jahren ein großes Renommee bei der Organisation dieses Rennevents erworben haben“, ist Müller überzeugt.
Bereits zum 32. Mal fand im September die Raiffeisen-Klassik des MSC Kempenich statt und begeisterte Teilnehmer und Zuschauer. Die Fahrer kommen zum Teil von weit her, um in der sommerlichen Eifel die wunderschöne Landschaft zu genießen. Viele verbinden die Teilnahme mit einem Kurzurlaub, womit auch diese Veranstaltung einen wirtschaftlichen Faktor für die Region hat.
40 Autos und 51 Motorräder gingen von der Kempenicher Leyberghalle auf die insgesamt 152 Kilometer lange Strecke. Ältestes Auto war ein noch hangefertigter Ford Modell T aus dem Jahr 1912, bei den Motorrädern war eine BMW R47 das älteste Fahrzeug.
Es sind Traditionsveranstaltungen, auf denen das Fundament des MSC Kempenich steht. Aber die Verantwortlichen des Clubs schauen auch nach vorne. So wächst auch die Kart-Slalom-Abteilung des Clubs kontinuierlich. Jeden Samstag finden auf dem Parkplatz der Firma Wolfcraft Trainings statt. Im Juni veranstaltete der Club bereits zum 32. Mal eine Veranstaltung im Rahmen der Meisterschaft des ADAC Mittelrhein.
Nicht nur an den Veranstaltungswochenenden sind die Macher des Clubs gefragt. Jeden Monat trifft sich der neunköpfige Vorstand zu einer Sitzung. „Wir sind ja immer direkt vor oder nach einer Veranstaltung. Da gibt es natürlich immer viel zu planen und zu analysieren.“ Dabei gibt es innerhalb des Vereins für jede Veranstaltung eine Art verantwortlichen Koordinator. „Und über allem steht natürlich unser Sportleiter Michael Nett, der mit seiner langjährigen Erfahrung immens wichtige Arbeit für den Verein leistet“, so Müller. An jedem ersten Freitag im Monat findet im Gasthof „Kempenich“ ein Clubabend statt.
Offiziell gegründet wurde der Club am 25. März 1953. Anfänglich waren ausschließlich Motorradfahrer aktiv - wie etwa bei den Geschicklichkeitsturnieren am alten Sportplatz in der Struth oder bei Fuchsjagden und Orientierungsfahrten. Der erste herausragende Erfolg stellte sich 1960 ein, als Werner Nett bester Ausweisfahrer und Regionalmeister des ADAC Mittelrhein im Motorrad-Geländesport wurde. Im selben Jahr fand auch erstmals die Hocheifel-Geländefahrt für Motorräder statt, die später durch die „Mittelrheinische“ abgelöst wurde. Rund 250 Mitglieder zählt der Club, der im kommenden Jahr seinen 70. Geburtstag feiert. Wie der Club seinen runden Geburtstag feiern wird, steht noch nicht fest. Dass es eine wohl organisierte Feier wird, darin können sich die Menschen in und rund um Kempenich sicher sein.
Auf vielen Ebenen unterwegs sind die Motorsportfreunde Kirchen, die im nordöstlichen Zipfel von Rheinland-Pfalz, in unmittelbarer Nähe zu Westfalen beheimatet sind. „Unsere Mitglieder sind nicht nur Motorsportler oder Autofahrer, sondern Kinder, Jugendliche und Erwachsene aller Altersklassen. Wichtig ist uns das gemeinsame Interesse an Geselligkeit, Kameradschaft und an einem aktiven Vereinsleben,“ erzählt Lothar Knoll, der Gründungsmitglied und seit 1984 Vorsitzender des Clubs ist. So ist der Verein aus dem Leben der Stadt kaum wegzudenken und bringt sich das ganze Jahr über auch auf vielfältige Weise hier ein. So wie vor wenigen Tagen beim Stadtfest mit Martinsmarkt, wo Vereinsmitglieder sehr zur Freude vieler Besucher hausgemachte Reibekuchen anboten und einen Getränkestand betrieben.
Aber natürlich tragen auch eigene Veranstaltungen zum Clubleben bei. Ein Schwerpunkt stellt dabei die Kart-Slalom-Gruppe dar, die nicht nur eine Vereinsmeisterschaft ausfährt, sondern auch bereits seit 1990 an den Läufen zur Meisterschaft des ADAC Mittelrhein teilnimmt und im Mai diesen Jahres bereits zum 32. Mal einen Lauf selbst ausrichtete. 134 Jungen und Mädchen nahmen teil und boten den vielen Zuschauern auf dem Parkplatz des Betzdorfer Hagebaumarktes packenden Motorsport. In den Jahren 2011 bis 2017 erreichten sechs Jugendliche des Vereins die Teilnahme am ADAC-Bundesendlauf.
Im Rahmen der Ferienspaßaktion der Stadt Kirchen-Betzdorf nahmen Anfang August 54 Kids am Kartfahren der Motorsportfreunde auf dem Parkplatz des NETTO- Marktes in Kirchen teil. „Wir sind froh, dass wir nach zweijähriger coronabedingter Pause mit dieser Veranstaltung weitere Jugendliche für den Kartsport begeistern konnten und hoffen natürlich, so auch Nachwuchs im Jugendbereich generieren zu können“, so Knoll. Vier Karts stehen den Kids für Training und Wettkampf zur Verfügung, dazu kommen drei Leihkarts für die Rundstrecke. Diese können von den Vereinsmitgliedern samt Transportanhänger ausgeliehen und auf diversen Strecken der näheren Region genutzt werden.
Untergebracht ist das umfangreiche Material seit 2003 in einer vereinseigenen Halle im benachbarten Wehbach. „Damals ging für uns ein Traum in Erfüllung, denn es ermöglichte uns, unsere Aktivitäten zu erweitern“, erzählt Knoll. Hier steht auch der Vereinsbus, wird das Equipment des Clubs gewartet und repariert, werden Schulungsmaßnahmen durchgeführt. Auch das Clubtreffen findet hier an jedem Donnerstag ab 19 Uhr statt.
Zum Selbstverständnis des Clubs gehört auch, dass man sich auf anderen Veranstaltungen der Region mit einbringt. So waren Mitglieder des Clubs in diesem Jahr bei der Rallye ADAC Mittelrhein in Wittlich. Und auch beim „Olympia-Rallye ´72 Motorworld-Revival“, bei dem im August an die legendäre Rallye von Kiel nach München anlässlich der dort stattfindenden Olympischen Spiele erinnert wurde, waren Helfer des Clubs im Einsatz.
Zu den Höhepunkten des Vereinsjahres gehört auch die ADAC Siegtal Historic, eine Oldtimer-Rallye rund um Kirchen, die Anfang Oktober zum zweiten Mal standfand. Insgesamt 70 Fahrzeuge gingen in vier Klassen an den Start. Gewertet wurde touristisch und sportlich.
Gegründet wurde der Verein, der heute rund 120 Mitglieder zählt, 1979 von 15 überwiegend jungen motorsportgegeisterten Enthusiasten. Zwei Jahre später erfolgte die Aufnahme in den ADAC Mittelrhein e.V. als Ortsclub. „Uns ging es von Beginn an nicht nur um Motorsport, sondern auch um die Erhöhung der Verkehrssicherheit und ein faires Verhalten im Verkehr“, erzählt Knoll. Bereits 1981 wurde das erste ADAC-Fahrradgeschicklichkeitsturnier für Kinder und Jugendliche und die erste öffentliche Orientierungsfahrt „Rund um Kirchen“ ausgerichtet.
Viele aktive Automobil- Slalomfahrer des Vereins feierten in der Vergangenheit große Erfolge in der Westerwald- und Siegerlandmeisterschaft sowie im Deutschen Automobil- Slalom- Pokal. Bis zum Jahr 1993 wurden 10 eigene Automobil- Slalom Veranstaltungen zuerst in Kirchen und dann auf der ADAC- Sportanlage in Olpe durchgeführt. „Eine Fortsetzung war danach wegen Platzmangels leider nicht mehr machbar“, so Knoll.
Beendet ist das Vereinsjahr der Motorsportfreunde Kirchen noch nicht. Am 17. Dezember findet die Weihnachts- und Jahresabschlussfeier des Clubs im Haus Hellertal in Alsdorf statt, am 28. Dezember trifft man sich zur „Jahresabschlusswanderung für Alt und Jung“. Denn wie sagt Lothar Knoll: „Bei uns geht es immer auch um Geselligkeit.“
Mit zwei Jahren Verspätung konnte der AC Mülheim-Kärlich in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag feiern. Und über 700 Besitzer von Young- und Oldtimern feierten mit. „Es hat coronabedingt etwas gedauert, aber wir waren froh, dass es dann doch noch so eine große Party wurde“, sagt der Vorsitzende des Clubs Rolf Schmitz. Da half es, dass die beiden Hauptsponsoren des Clubs AKS Dommermuth und Zender-Automobile ihre Firmengelände zur Verfügung stellten und so eine tolle Location entstand.
„Abends gab es dann noch Live-Musik“, so Schmitz. Ursprünglich waren die Feierlichkeiten zusammen mit dem 40jährigen Jubiläumsfeier der Firma AKS Dommermuth geplant gewesen. Nun feierten im Mai AC-Mitglied und Sponsor Rüdiger Dommermuth 50 + 2 Jahre AC Mülheim-Kärlich und 40 + 3 Jahre AKS Dommermuth. Neben tollen Raritäten der Automobilgeschichte gab es Live-Musik und natürlich viele Benzingespräche. Die handelten natürlich auch von der Geschichte des AC Mülheim-Kärlich. Wir haben einmal versucht, ein wenig mitzuschreiben.
Denn die Leidenschaft zur Oldtimer- und Youngsterszene ist das Ergebnis eines Prozesses, den der AC Mülheim-Kärlich in 70 Jahren vollzogen hat. Seit seiner Gründung im Jahr 1971 hat der Club viele Wandlungen vollzogen.
1971 gründeten sieben motorsportbegeisterte junge Männer den Automobilclub in der Tankstelle von Wolfgang Baulig. Unter den Gründungsmitgliedern waren seinerzeit Willi Hommer als erster Vorsitzender, Jürgen Rönz, Rudi Dötsch und Erich Kalter. Schnell fand sich mit dem Hotel/Restaurant Grüters ein Vereinslokal und der Aufnahme weiterer Mitglieder zur Anmeldung ins Vereinsregister stand nichts mehr im Wege.
In dieser Zeit organisierten die Mitglieder Jürgen Rönz und Silvan Ölke, die selbst begeisterte Rallye-Fahrer waren, für den Verein die Rheinland-Rallye und weitere Veranstaltungen dieser Art. In Rudi Dötsch hatte der Club einen Rennfahrer, der den Verein in der Formel V und später in der Formel 3, der Deutschen Meisterschaft und der Europameisterschaft erfolgreich vertrat. Noch heute ist er Formel 3-Rekordhalter auf der Nordschleife des Nürburgrings.
Das Engagement im Bereich der Jugendarbeit für Verkehrserziehung und Kart-Jugend-Slalom wurde auch in den 80er Jahren fortgesetzt. Erfahrene Trainer unterstützten Kinder und Jugendliche von Schnupperkursen aus bis hin zu späteren erfolgreichen Teilnahmen an Deutschen Meisterschaft. Prominentestes Eigengewächs aus dieser Zeit ist Lukas Luhr, der unter anderem später erfolgreich an USamerikanischen Serien und Langstreckenrennen wie das von Le Mans teilnahm.
In den 90erJahren trat das Vereinsleben zwar etwas in den Hintergrund, doch im Kart-Sport konnten Vereinsmitglieder viele Erfolge, unter anderem auch im Eurocup verzeichnen. Aktive des Vereins nahmen zudem an regionalen Meisterschaften im Rallye-Sport teil.
Die 2000er waren eine Zeit, in der die Vereinsaktivitäten des AC wieder deutlich zunahmen. Der Verein entdeckte die Oldtimerszene und führte mehrere Jahre die ADAC Rheinland Classic aus. Nach wie vor waren Schnupper- und Einsteigerkurse für Kart-Slalom und Auto-Slalom, Motorrad-Trial sowie die Meisterschaften im ADAC Kart- und Auto-Slalom im Angebot des Clubs. Zudem waren Vereinsmitglieder an Rundstreckenrennen auf dem Nürburgring und in der Youngtimer Trophy beteiligt: Darunter auch der ehemalige Weltklasse-Speerwerfer Andreas Linden, der gemeinsam mit Rolf Schmitz mit einem VW Polo in der Youngtimer Serie und bei den 24h-Classics an den Start ging.
Im Jahr 2013 wurde der Verein um die Sparte Young- und Oldtimer erweitert: Die Mitglieder Horst Dähler, Armin Knöll und Rolf Schmitz zollten der wachsenden Beliebtheit von Oldtimern Tribut und nahmen Aktivitäten rund um die schönen alten Gefährte in das Vereinsleben auf. Heute veranstaltet der Club sein jährliches Oldtimertreffen unter großem öffentlichem Interesse.
Die Zahl der aktiven Teilnehmer an Rennsportveranstaltungen steigt wieder. Dennis Rönz, Toni Münch und Falk Künster sind die Vertreter im historischen Rennsport, das Vater-Sohn-Duo Andreas und Tim Linden sind mit einem VW Polo in der Bergmeisterschaft unterwegs.
Normalerweise verbindet der Club sein jährliches Oldtimertreffen auch mit einer Ausfahrt. „Angesichts der schon erwarteten hohen Besucherzahl wollten wir in diesem Jahr nicht, dass ein Teil der wunderschönen Fahrzeuge für mehrere Stunden die Veranstaltung verlassen. Deshalb haben wir die Ausfahrt im September nachgeholt“, so Schmitz. 25 Fahrzeuge fuhren bei bestem Wetter zunächst den Rhein abwärts, dann über das Ahrtal zum Nürburgring und durch die Vordereifel zurück zum Oldtimermuseum nach Plaidt.
Und wer einen Teil der rund 50 Mitglieder des AC Mülheim-Kärlich treffen möchte, der findet sich am ersten Dienstag jeden Monats zum Stammtisch im Vereinslokal "Hotel Grüters" in Mülheim-Kärlich ein. „Auch neue Gäste sind immer herzlich willkommen“, sagt Schmitz.